AGIBO LOGO

SIEM-Systeme: Schwächen und Verbesserungsansätze

Inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser, ich bin Teil des Teams bei AGIBO, einem führenden IT-Security Unternehmen aus Recklinghausen. Wir beraten unsere Kunden im Bereich Schwachstellenmanagement und Verschlüsselung für IT und OT Systeme.

Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das oft in unseren Beratungsgesprächen aufkommt: Security Information and Event Management (SIEM) Systeme und ihre potenziellen Schwachstellen. Wir begleiten unsere Kunden im Projektmanagement bei der Einführung des SIEMS und gucken dem Dienstleister auf die Finger.

Was ist ein SIEM-System?

Bevor wir uns den Schwachstellen zuwenden, eine kurze Auffrischung: Ein SIEM-System dient dazu, sicherheitsrelevante Informationen in einem Unternehmen zu sammeln, auszuwerten und entsprechend zu reagieren. Es vereinheitlicht die Ereignisdaten aus unterschiedlichen Quellen und hilft den Sicherheitsteams, Auffälligkeiten schneller zu erkennen und darauf zu reagieren.

Mögliche Schwachstellen

  1. Falsch-Positiv-Rate
    Einer der kritischsten Punkte in der SIEM-Technologie ist die Falsch-Positiv-Rate. Ein Falsch-Positiv kann die Aufmerksamkeit der Sicherheitsanalysten von echten Bedrohungen ablenken und gleichzeitig Ressourcen verschwenden.
  2. Konfigurationsfehler
    Die Qualität der SIEM-Systeme ist stark abhängig von der Qualität ihrer Konfiguration. Unzureichend konfigurierte Systeme können entweder zu viele oder zu wenige Ereignisse aufzeichnen, was wiederum die Wirksamkeit des gesamten Systems beeinträchtigt. Es ist darum wichtig, ein genaues Assessment durchzuführen.
  3. Skalierbarkeit
    In großen Organisationen kann die schiere Menge an Daten, die analysiert werden müssen, ein ernsthaftes Problem darstellen. Wenn das System nicht korrekt skaliert ist, können wichtige Ereignisse im Rauschen untergehen.
  4. Benutzerinteraktion
    Ein SIEM-System ist nur so gut wie die Personen, die es bedienen. Unzureichend geschultes Personal kann dazu führen, dass Bedrohungen nicht erkannt oder falsch interpretiert werden.

Verbesserungsansätze

Advanced Analytics
Eine Möglichkeit, die Falsch-Positiv-Rate zu senken, ist die Integration von fortschrittlichen Analysemethoden wie Machine Learning. Dadurch kann das System besser zwischen normalen und anomalen Verhaltensmustern unterscheiden.

Konfigurationsmanagement
Ein strenges Konfigurationsmanagement und regelmäßige Audits können dazu beitragen, Konfigurationsfehler zu minimieren.

Skalierungsstrategien
Für große Unternehmen ist es unabdingbar, eine Skalierungsstrategie zu haben. Das kann beispielsweise die Verwendung von Cloud-Speicher oder spezialisierten Hardwarelösungen umfassen.

Schulungen
Investitionen in die Weiterbildung des Sicherheitspersonals sind unerlässlich. Nur ein geschultes Team kann die komplexen Datenmuster interpretieren, die ein modernes SIEM-System liefert.

Tiefere Einblicke: Gefahren durch Insider und externen Zugriff

Insider-Gefahren
Ein oft übersehener Aspekt bei SIEM-Systemen ist die Gefahr durch Insider. Angenommen, ein Mitarbeiter mit Zugriff auf das SIEM-System hat unlautere Absichten. In diesem Fall kann er potenziell Alarme stummschalten oder sogar Daten löschen, die auf eine von ihm initiierte Cyber-Attacke hindeuten könnten.

Verbesserungsansatz: Rollenbasierte Zugriffssteuerung
Die Einführung einer rollenbasierten Zugriffssteuerung kann ein erster Schritt zur Abwehr von Insider-Bedrohungen sein. Durch die Einschränkung der Zugriffsrechte auf eine „Need-to-Know“-Basis können Insider-Bedrohungen minimiert werden.

Externer Zugriff
Ein weiteres potentielles Risiko entsteht, wenn das SIEM-System selbst von außen zugänglich ist, etwa für Fernwartungen oder für Mitarbeiter im Home-Office. Ohne angemessene Sicherheitsmaßnahmen könnte ein Angreifer diesen Zugang nutzen, um das System zu kompromittieren.

Verbesserungsansatz: Zwei-Faktor-Authentifizierung und VPNs
Die Verwendung von Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und Virtual Private Networks (VPN) können den externen Zugriff auf das SIEM-System besser absichern.

Erweiterte Gefahrenszenarien: Phishing und Social Engineering

Phishing-Angriffe
Phishing-Angriffe können dazu genutzt werden, um Zugangsdaten zu SIEM-Systemen zu erlangen. Angreifer könnten gefälschte Login-Seiten erstellen, die jenen des SIEM-Systems ähneln.

Verbesserungsansatz: Security Awareness
Hier ist vor allem das Training der Mitarbeiter entscheidend. Nur wenn jeder im Unternehmen die Risiken kennt und weiß, wie er Phishing-Angriffe erkennen kann, können solche Angriffe effektiv verhindert werden.

Social Engineering
Überzeugungskraft kann oft effektiver sein als jede Form von Hacking. Ein Angreifer könnte versuchen, sich als Mitarbeiter oder Dienstleister auszugeben und so Zugang zu sensiblen Bereichen zu erlangen.

Verbesserungsansatz: Strengere Zugangskontrollen
Zusätzliche physische Sicherheitsmaßnahmen und striktere Zugangskontrollen können das Risiko eines erfolgreichen Social-Engineering-Angriffs minimieren.

Schlussfolgerung und Ausblick

In der komplexen Welt der Cyber-Sicherheit sind SIEM-Systeme ein unerlässliches Werkzeug zur Erkennung und Abwehr von Angriffen. Dennoch sind sie nicht unfehlbar. Von der Falsch-Positiv-Rate über Konfigurationsfehler bis hin zu Insider-Gefahren und externen Risiken gibt es zahlreiche potenzielle Schwachstellen. Bei AGIBO legen wir Wert darauf, diese Risiken zu verstehen und effektive Strategien für unsere Kunden zu entwickeln. Wir setzen dabei auf eine Kombination aus technologischen Lösungen und Schulungsmaßnahmen, um ein umfassendes Sicherheitsnetz zu spannen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie die Sicherheit Ihrer SIEM-Systeme verbessern können, stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

AGIBO LOGO

AGIBIO bietet die besten IT Lösungen für kleine und große Unternehmen.

Quick Links
Slogan AGIBO
Get In Touch