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Industrial Ethernet und dessen Schwachstellen

Inhalt

Einleitung

Mit der fortschreitenden Digitalisierung in der Industrie und der wachsenden Integration von IT-Systemen in industrielle Umgebungen rückt das Thema Sicherheit immer mehr in den Vordergrund. Industrial Ethernet ist die spezialisierte Anwendung des herkömmlichen Ethernet in der industriellen Automatisierungstechnik. Doch wie bei jeder Technologie gibt es auch hier Schwachstellen. Diese Analyse soll ein tiefgreifendes Verständnis von Industrial Ethernet und seinen potenziellen Angriffsvektoren bieten.

1. Was ist Industrial Ethernet?

Industrial Ethernet stellt eine Erweiterung des traditionellen Ethernet-Protokolls dar, das speziell für industrielle Umgebungen entwickelt wurde. Dabei geht es nicht nur um physische Anpassungen an die rauen Umgebungen von Fabriken, sondern auch um eine Erweiterung und Anpassung der Kommunikationsprotokolle, um Echtzeitdatenübertragungen und andere spezifische Anforderungen der Industrie zu erfüllen.

2. Protokolle und Standards im Industrial Ethernet

Einige der am häufigsten verwendeten Protokolle und Standards im Industrial Ethernet sind:

  • PROFINET
  • EtherCAT
  • Ethernet/IP
  • Modbus TCP
  • POWERLINK
  • CC-Link IE

Jedes dieser Protokolle hat spezifische Merkmale, die es für bestimmte Anwendungen ideal machen, aber auch potenzielle Schwachstellen bergen.

3. Schwachstellen in Industrial Ethernet

3.1 Physische Zugriffsprobleme

Die physische Sicherheit von Netzwerkinfrastrukturen in industriellen Umgebungen kann oft vernachlässigt werden, was potenziellen Angreifern physischen Zugang zu Geräten und Netzwerkkomponenten ermöglichen könnte.

3.2 Unsichere Protokolle und Services

Viele ältere industrielle Geräte verwenden veraltete oder unsichere Kommunikationsprotokolle, die anfällig für Abhören oder Man-in-the-Middle-Angriffe sein können.

3.3 Mangelnde Segmentierung

Oftmals sind Netzwerke in industriellen Umgebungen nicht ausreichend segmentiert, was es Angreifern ermöglicht, sich von einem kompromittierten Gerät aus im gesamten Netzwerk zu bewegen.

3.4 Unzureichendes Patch-Management

Aufgrund der kritischen Natur von Industrieanlagen kann es schwierig sein, regelmäßig Updates oder Patches einzuspielen. Dies führt zu veralteten Systemen, die bekannten Schwachstellen ausgesetzt sind.

4. Angriffe gegen Industrial Ethernet

4.1 Denial-of-Service-Angriffe (DoS)

Ein Angriff, bei dem versucht wird, Geräte oder das gesamte Netzwerk lahmzulegen, indem legitime Anfragen überflutet werden.

4.2 Spoofing

Hierbei gibt sich der Angreifer als ein legitimes Gerät im Netzwerk aus, um Daten zu stehlen oder schädlichen Code einzuführen.

4.3 Man-in-the-Middle (MitM)

Ein Angreifer positioniert sich zwischen zwei Kommunikationspartnern, um Daten abzufangen und/oder zu manipulieren.

5. Best Practices zur Absicherung von Industrial Ethernet

5.1 Netzwerksegmentierung

Die Implementierung von VLANs und anderen Segmentierungstechniken kann den Schaden eines potenziellen Angriffs begrenzen.

5.2 Verwendung sicherer Protokolle

Wenn möglich, sollten unsichere Protokolle vermieden oder durch sicherere Alternativen ersetzt werden.

5.3 Physische Sicherheit

Schutz von Netzwerkkomponenten und Geräten vor physischem Zugriff durch unbefugte Personen.

5.4 Regelmäßige Audits

Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen und -audits, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben.

6. Fazit

Während Industrial Ethernet erhebliche Vorteile für die industrielle Automatisierungstechnik bietet, birgt es auch potenzielle Schwachstellen. Ein proaktiver Ansatz zur Sicherheit, der sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen umfasst, ist unerlässlich.

Das AGIBO IT-Security-Team in Recklinghausen bietet Expertise in den Bereichen IT und OT und steht bereit, Unternehmen bei der Identifizierung und Behebung von Schwachstellen zu unterstützen.

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